Spieltag 4 (26.10.2024): SV Hermsdorf II – SV Blau-Weiß Auma I 27:16 (11:7)
Tapfere Aumaer ohne Chance in Hermsdorf
Ein Nachmittag, der Mut und Leidenschaft zelebrierte, auch wenn der Sieg verwehrt blieb. Die erste Männermannschaft vom Blau-Weiß Auma stand vor einer Herausforderung, wie sie größer kaum sein könnte. Es ging zum Staffelfavoriten nach Hermsdorf – ein Team, das für seine Heimstärke und Qualität gefürchtet ist. Doch die Blau-Weißen hatten selbst mit widrigsten Bedingungen zu kämpfen: Verletzungen, Krankheit und private Gründe hatten die Startsieben zerrissen, die sonst als Einheit aufläuft. Trotzdem stellten sich die verbliebenen Spieler mit erhobenem Kopf dem Riesen und setzten alles daran, Hermsdorf zu überraschen.
Mit einer beherzten, offensiven Deckung starteten die Aumaer ins Spiel und rissen die Gastgeber zunächst aus dem Konzept. Die ersten Minuten gehörten voll und ganz den Gästen – bis zur sechsten Minute gelang es dem Gastgeber kein einziges Mal, die Mauer der Aumaer Verteidigern zu durchdringen. Zwei Chancen erkämpfte sich Blau-Weiß in dieser Zeit, doch das Glück blieb noch aus. Hermsdorf nutzte dies gnadenlos aus und ging, fast wie aus dem Nichts, mit 2:0 in Führung. Mit einem überragenden Leon Geiler im Tor verteidigten die Aumaer leidenschaftlich und stellten die Gastgeber immer wieder vor große Probleme. Doch was in der Verteidigung gelang, erwies sich im Angriff als Hürde: Ohne die gewohnten Stammkräfte fehlte die Dynamik und Durchschlagskraft, um Hermsdorf wirklich in Bedrängnis zu bringen. Trotzdem boten die Blau-Weißen eine kämpferische Leistung, die beim 5:2 Mitte der ersten Halbzeit auch im Spielstand Ausdruck fand. Die Gastgeber zeigten ihre Klasse und erhöhten trotz hartnäckiger Gegenwehr zum 9:3. Besonders bitter: Gleich drei klare Chancen der Aumaer wurden vom bärenstarken Hermsdorfer Torwart pariert – eine psychologische Belastung, die den Underdog zu entmutigen drohte. Doch Auma ließ sich nicht unterkriegen, auch wenn der Schiedsrichter immer wieder für fragwürdige Entscheidungen sorgte und die Gastgeber großzügig davonkamen. Mit einem respektablen 11:7 für Hermsdorf ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte war eine große Frage der Kraft. Mit nur vier Feldpielern , die fest in der ersten Mannschaft spielen, stemmten sich die Blau-Weißen gegen das drohende Unheil. Und zunächst sah es aus, als könnten sie dem Favoriten weiter Paroli bieten – wieder und wieder legten sie sich ins Zeug und verkürzten den Abstand nur minimal. Doch mit jeder Minute, die verstrich, zehrte der Kräfteverschleiß, und Hermsdorf fand die Lücken, die Blau-Weiß Auma nicht mehr schließen konnte. Als es zehn Minuten vor Schluss 21:11 stand, war die Entscheidung gefallen.
Trotz der schwindenden Kräfte und immer wieder kontroversen Schiedsrichterentscheidungen, darunter mehrere Kopftreffer an unseren Torwart, bei der Hermsdorf ungestraft blieb, spielten die Aumaer tapfer bis zum Schlusspfiff weiter. Ein 27:16-Endstand besiegelte schließlich das Spiel, das – so schmerzhaft das Ergebnis auch war – vor allem eins zeigte: Das unerschütterliche Kämpferherz von Blau-Weiß Auma.
Auma spielte mit: Leon Geiler, Manuel Krause, Lukas Kraske (1), Andreas Röhler (1), Henning Staps (2), Patrick Mattke (1), Kay-Uwe Neudeck, Yves Wittmann und Dominik Zimmermann (3).