Spieltag 10 (24.2.2019): SV Blau-Weiß Auma – SV Hermsdorf II 22:23 (9:11)
Blau-Weiß Sieben liefert gegen den Tabellenführer großen Kampf
Am vergangenen Heimspielsonntag standen einige interessante Partien vor den Aumaer Handballfans, von denen die OTZ laut ihren Sportredakteur Herrn Rabel leider nur von der Verbandsligapartie der Männer berichten will.
So entgehen an dieser Stelle den Lesern Informationen über das Spiel der männlichen C Jugend gegen die Gäste vom Post SV Gera, bei dem es nicht nur ein Wiedersehen mit ehemaligen Blau-Weiß Spielern gab, sondern auch eine grandiose Steigerung der Aumaer in der 2. Hälfte zu sehen war. Fehlen wird auch der Spielbericht über den bravourösen Kampf der chancenlosen Mädels der B Jugend, die vor vielen Zuschauern leider nur in Unterzahl angetreten waren. Ebenfalls kann man leider auch nichts über den starken Auftritt der zweiten Mannschaft lesen, die die Gäste aus Altenburg, nicht unbedingt erwartet, in die Knie zwang.
So sollen aber die Leser dieser Zeitung zumindest etwas mitfühlen, was die zahlreichen Zuschauer in der Aumaer Halle beim Spiel der ersten Mannschaft gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Hermsdorf erleben durften. Sicherlich nur mit Außenseiterchancen ins Spiel gegangen, erzielten die Aumaer durch Andreas Röhler das schnelle 1:0. Dennoch hatten der Gastgeber einige Probleme, richtig ins Spiel zu kommen. Zwar traf Niels Schütze nach knapp vier Minuten noch zum 2:1, doch in der Folgezeit drückte der Gast aufs Tempo und führte nach zehn Minuten mit 2:5. Doch die Aumaer kämpften unbeeindruckt weiter, Andreas Röhler verkürzte, auch begünstigt durch einen von Paul Lerch gehaltenen Siebenmeter zum 4:5 Anschlusstreffer. Danach ein 0:4 Lauf und das 4:9 für die Holzländer, die im Schnitt jedes bisherige Spiel, außer gegen Auma, mit mehr als 10 Treffern Unterschied siegreich beendeten. So liefen die Hausherren bereits jetzt Gefahr die Partie zu verlieren. Doch diese wehrten sich mit allen Mitteln, boten ebenfalls starken Handball, hatten zwar viele Probleme mit dem stärksten Hermsdorfer Dirk Beyer, hielten die Partie bis zum 9:11 Pausenstand aber dennoch weiterhin offen.
In die zweite Hälfte starteten die Aumaer stark, gingen nach fünf Minuten mit 13:12 in Front und lagen nach einem Doppelschlag von Tim Seidel beim 15:13 schon fast sensationell in zwei Treffern in Front. Nun war Stimmung in der Aumaer Halle, zumal Andreas Röhler nach knapp achtzehn Minuten zum 17:14 traf. Danach leider einige Fehler in den Aumaer Reihen aber auch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Das nutzten die Routiniers aus Hermsdorf natürlich eiskalt und hatten beim 17:17 den Ausgleich hergestellt. Dazu kam das die Gäste nun sehr defensiv in der Deckung standen und die Aumaer so vor einige Probleme stellten. Dennoch mit viel Aufwand suchte man mit schnellen Kombinationen die wenigen Lücken zu nutzen und traf durch Dustin Wanke zur 19:18 Führung. Danach schlugen die Hermsdorfer zurück, zweimal Routinier Ference Bergner sowie der bärenstarke Dirk Beyer trafen zur vermeindlichen 19:21 Vorentscheidung. Denn da waren nur noch reichlich drei Minuten zu spielen, im Handball zwar eine Ewigkeit, doch auch gegen den Staffelfavoriten? Zumindest hatten sich die Aumaer noch nicht aufgegeben, warfen nicht nur die letzten Kräfte in diese Partie, gingen in Manndeckung über und die letzten Minuten wurden auf beiden Seiten zur Abwehrschlacht. Beim 22:22 durch Tim Seidel lag achtunddreißig Sekunden vor Schluss dann tatsächlich eine Überraschung in der Luft. Diese zerstörte der Hermsdorfer Routinier zehn Sekunden vor Schluss mit einer Einzelaktion und verhinderte so ein durchaus gerechtes Remis.
Dennoch eine ganz starke Leistung der Blau-Weiß Sieben gegen den weiter ungeschlagenen Tabellenführer und eine tolle Geste zum Schluss. Der Gästetrainer tröstete die enttäuschten und am Boden liegenden Aumaer Akteure. So schön kann Handball sein und die Blau-Weißen trotz Niederlage stolz auf ihre Leistung.
Auma spielte mit Paul Lerch, Manuel Krause, Leon Geiler, Andreas Röhler (8), Steffen Rohleder, Erik Hoffmann (7), Tim Seidel (4), Lukas Kraske, Niels Schütze (1), Julian Knapp, Patrick Mattke, Toni Wetzel, Andre Grille und Dustin Warnke (1).