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Landespokal Runde 2 (2.10.2016): SV Blau-Weiß Auma – SGH Ilmenau 35:32 (14:11, 29:29)

Blau-Weiße nach starker Leistung im Handballkrimi in nächster Runde – Aumaer gewinnen glücklich aber nicht unverdient gegen höherklassige Gäste

Nicht unbedingt mit guten Vorrausetzungen starteten die Aumaer am vergangenen Sonntag in die Pokalspiele des Landespokals. Zum einen fielen auf Grund der Hallensperrung mehrere Trainingseinheiten und auch das letzte Punktspiel aus, zum anderen gastierte mit den Gästen aus Ilmenau ein Landesligist in Auma. So war es auch nicht verwunderlich, dass dieser zu Beginn die 0:1 Führung erzielte.

Eher konnten die Zuschauer staunen, dass die Hausherren sofort dagegen hielten. So gelang nicht nur das 1:1, sondern nach dem 1:3 glichen die Aumaer zum 3:3 aus. Nach dem erneuten Ausgleich zum 5:5 durch Lukas Kraske gingen die Ilmenauer beim 5:8 erstmals mit drei Treffern in Front. In einer schon jetzt schnellen und gutklassigen Partie waren es nun überraschend die Aumaer die das Spiel diktierten. Mit einem 6 Tore Lauf lag man knapp zehn Minuten vor der Pause mit 11:8 in Front. Diese Führung gelang es trotz vergebenen Strafwurf bis zum 14:11 Pausenstand zu verteidigen.

Nach Wiederbeginn der souveränen Schiedsrichter Mühlstein/Scholz zwei Glanztaten des Aumaer Torhüters und das 15:11 durch Patrick Mattke. In der Folgezeit dann zwar Fehler in der Abwehr, doch bis zum 22:18 nach zehn Minuten hatte die vier Tore Führung weiter Bestand. Mitte der zweiten Hälfte wurden die Gäste nochmals stärker. Die Blau-Weißen hielten mit starker Leistung dagegen, mussten aber dennoch sieben Minuten vor Ende den 26:26 Ausgleich hinnehmen, und die restliche Spielzeit sollte zu einen wahren Krimi werden. Vier Minuten vor Schluss ging der Favorit beim 27:28 erstmals wieder in Führung. Als wenig später die Anzeigetafel gar ein 27:29 anzeigte schien es als sollten die Aumaer für ihre Leistung nicht belohnt werden. Nach der Aumaer Auszeit, dem 28:29 durch Manuel Jedan und einer Glanzparade von Paul Lerch dann nochmals etwas Hoffnung. Doch eine halbe Minute vor Schluss landete ein Wurf der Blau-Weißen an der Latte. Den Gegenstoß parierte dann erneut der Aumaer glänzend und ließ seinen Vorderleuten noch eine Minimalchance. Diese erkämpften noch einen Strafwurf, den Erik Hoffmann nervenstark verwandelte und mit dem 29:29 für eine Verlängerung in diesen Handballkrimi sorgte.

Die Verlängerung begann dann mit je einem Fehler und einer vertanen Chance auf beiden Seiten, ehe Andre Grille und Thomas Rüdiger die wichtige 31:29 Führung erzielten. In der Folgezeit jedoch der Anschlusstreffer und eine Zeitstrafe für die Aumaer, die dennoch nach einen weiteren Treffer von Erik Hoffmann mit einem 32:30 in die zweite Hälfte der Verlängerung gingen. In dieser galt es für die Aumaer weiter in Unterzahl zu Bestehen. Die Gäste ihrerseits standen natürlich unter Druck, machten so auch Fehler. Auf Aumaer Seite gleich zwei Pfostenwürfe, sodass nach zwei Minuten sich am Ergebnis nichts änderte. Dafür wurde die Partie immer mehr zum Nervenkitzel. Die Gäste trafen zum 32:31, Lukas Kraske erhöhte zum 33:21, bevor Ilmenau zum 33:32 verkürzte. Da waren noch immer fast zwei Minuten zu spielen. Danach ein Wurf von Tim Seidel und Freiwurf für Auma, ein Wurf von Manuel Jedan gehalten, aber Einwurf für die Hausherren. Wenig später dann ein rüdes Foul der Gäste und Strafwurf für die Aumaer. Noch einmal ganz nervenstark, Erik Hoffmann, der zum 34:32 einnetzte. Doch noch war nicht Schluss. Noch einmal Paul Lerch und ein Block der Aumaer Deckung machten den Blau-Weiß Erfolg dann perfekt. So war das 35:32 von Tim Seidel der Schlusspunkt unter einer tollen Mannschaftsleistung mit insgesamt zehn Schützen und einen verdienten Erfolg, dem unter den Zuschauern mit Rudi Wagner, Gerhardt Eichhorn und Frank Schmidt drei wichtige Säulen des Aumaer Handballsportes beiwohnten. Hat nur der langjährige Männertrainer Dietmar Danzmann gefehlt.

Auma spielte mit Paul Lerch, Manuel Jedan (5), Tim Seidel (2), Thomas Rüdiger (4), Kay-Uwe Neudeck (2), Lukas Kraske (4), Patrick Mattke (3), Erik Hoffmann (9), Steffen Rohleder (1), Marius Selzer, Niels Schütze (2), Andre Grille (3) und Klaus Riemenschneider.