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Spieltag 16 (6.4.2013): Post SV Gera II – SV Blau-Weiß Auma 28:27 (12:11)

Blau-Weiß bieten Tabellenführer großen Kampf – Schiedsrichter Hanse droht Aumaern für nächste Partie

Am vergangenen Samstag mussten die Blau-Weißen beim Tabellenführer in Gera antreten. Das Hinspiel in Auma hatten die jetzigen Gäste deutlich verloren, aber dennoch wurde es in vielen Belangen kein normales Handballspiel.

So war es schon etwas überraschend, dass sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel entwickelte. Die Blau-Weißen als Außenseiter gingen durch Jonathan Lerch in Führung und konnten diese bis zum 3:4 behaupten. Danach wurde das Aumaer Spiel noch besser, eine konzentrierte Abwehrarbeit beeindruckte den Gastgeber und sehenswerte Angriffe brachten die Aumaer deutlicher in Front. So war spätesten beim 5:10 in der Geraer Halle verkehrte Welt, zumal die Aumaer eigentlich noch höher führen müssen. Das verhinderten jedoch vergebene klare Chancen, darunter auch ein Strafwurf. Leider mehrten sich nun auch äußerst seltsame Freiwürfe für die Post Sieben. Diese nahm die Geschenke an und kam besser in die Partie. Dennoch muss man in einem insgesamt fairen Spiel auch den Gastgeber loben, der die einseitige Schiedsrichterleistung, die sich nun durch das gesamte Spiel zog, nicht für unfaire Aktionen ausnutzte und alle Akteure doch gesund das Spielfeld verlassen konnten. Aber Gegenwehr leisteten die Hausherren natürlich und verkürzten im weiteren Spielverlauf. Die Aumaer hingegen verloren durch den Ausfall von Jonathan Lerch, die Manndeckung für Thomas Rüdiger und zahlreiche merkwürdige Entscheidungen ihre Linie, ließen zudem viele Chancen liegen, warfen unvorbereitet auf das gegnerische Tor und machten völlig überflüssige Fehler. So gelang eine Viertelstunde lang kein Treffer. Erst als die Gastgeber das Spiel gedreht hatten und mit 12:10 in Front zogen traf Thomas Rüdiger kurz vor der Pause zum 12:11 Halbzeitstand.

Nach Wiederbeginn trafen zwar die Blau-Weißen zuerst, doch in der Folgezeit ging im Angriff der Aumaer nicht viel und die Gastgeber gingen mit 15:12 in Front. Erst nach einer Unterbrechung, während derer das Schiedsrichterpaar sogar das Wischen durch den Zeitnehmer zu ließ, wurde das Spiel wieder ausgeglichen, hart umkämpft und teilweise richtig gut. Zwar liefen die Aumaer noch immer den Rückstand hinterher, steigerten sich aber deutlich. Reichlich zehn Minuten vor Schluss nutzten die Aumaer zwei abgefangenen Bälle zu Kontererfolgen und zur 20:21 Blau-Weiß Führung. Nun schenkten sich beide Teams nichts mehr, boten nicht nur gute und faire Handballkost, sondern eine spannende Schlussphase, in der die Postler zwischendurch mit 23:21 führten und wenig später die Blau-Weißen wieder mit 23:24 in Front lagen. Im Anschluss die Auszeit der Hausherren und dennoch behaupteten die Aumaer trotz merkwürdiger Freiwürfe für die Postler die Führung. Vorbildlich, dass sich die Blau-Weiß Akteure dennoch nicht locken liesen und man ohne Zeitstrafe für Meckern davon kam. Auch Trainer Dietmar Danzmann lies sich nach seiner gelben Karte nicht provozieren als Referee Hanse sich provokativ auf die Seitenlinie genau vor den stehenden Blau-Weiß Trainer postierte. Doch spielten beide Teams beim Stand von 25:25 reichlich drei Minuten vor Schluss auch noch Handball und die Partie wurde auch beim 27:27 Ausgleich der Hausherren weiter zum Krimi. Danach zwar eine vergebene Chance der Aumaer, aber dennoch weiter Ballbesitz. Erst nach einen Gespräch mit dem Torwart der Postler änderten die Schiedsrichter ihre Meinung und entschieden für Ballbesitz für Gera, den die Gastgeber zwanzig Sekunden vor Schluss zum 28:27 nutzten. Sofort zog der Aumaer Trainer die Grüne Karte für die Auszeit, doch weder Kampfgericht noch Schiedsrichter reagierten. Erst nach zehn Sekunden sowie Protesten der Aumaer Bank und wütenden, an die dreißig mitgereisten Blau-Weiß Fans gab es die Auszeit. Nachdem zwischenzeitlich der Ball verloren wurde, hatten die Aumaer zumindest noch die Chance auf den Ausgleich, die letztlich ungenutzt blieb. So feierten die Postler einen glücklichen Erfolg und einen großen Schritt Richtung Aufstieg.

Leider hatte die Arroganz und Unsportlichkeit von Herrn Hanse, Sportfreund wäre an diesen Tag erneut der falsche Begriff, auch nach dem Abpfiff noch kein Ende. Vielmehr drohte er den Aumaer Akteuren mit den Worten „Na wartet nur auf nächste Woche“, denn dann ist er als Schiedsrichter bei den beiden Heimspielen gegen Ziegelheim angesetzt. Vielleicht sollte hier auch mal der HFA reagieren. Denn so hat bald keiner mehr Lust auf Handball.

Auma spielte mit: Thomas Schrapps, Manuel Krause, Thomas Rüdiger (5), Jonathan Lerch (4), Ralph Schmidt, Kevin Felsner, Manuel Jedan (5), Kay- Uwe Neudeck (1), Christian Rehm und Erik Hoffmann (7).