|

Landespokal Runde 3 (27.11.2016): SV Blau-Weiß Auma – SV Blau-Weiß 1893 Goldbach/Hochheim 28:35 (12:17)

Blau-Weiß Männer verlieren gegen ein fast Thüringenligateam – Aumaer können gegen starke Gäste ihr Leistungsvermögen nicht ausschöpfen

In der dritten Runde des Landespokal gastierte mit den Gästen aus Goldbach ein Team, das wie die Aumaer in der Verbandsliga spielt. Da die Goldbacher jedoch mit ihrem Team im Amateurpokal verzichteten, reisten die Gäste mit acht Spielern aus dem Thüringenliga-Team an. Dies sollte eigentlich nach der Pokalreform vermieden werden. So waren die heimischen Blau-Weißen von Beginn an eigentlich nur Außenseiter.

Dennoch gelang es vorerst, die Partie völlig ausgeglichen zu gestalten, und selbst auf das 2:4 der Gäste gelang es mit drei Treffern in Folge zur 5:4 Führung zu antworten. In der Folgezeit dann vergebene Chancen der Hausherren, die zudem mehr und mehr Probleme mit den wuchtigen Rückraumwürfen der Goldbacher hatten. So musste man einen 0:6 Lauf des Favoriten hinnehmen und lag mit 5:10 im Rückstand. Nach der Aumaer Auszeit gelang es bis Mitte der ersten Hälfte wieder auf 7:10 zu verkürzen. Dennoch war im Spiel der Blau-Weißen noch viel Luft nach oben. Oft fehlte die letzte Konsequenz im Deckungsverhalten und im Angriff lies man zu viele Chancen liegen bzw. warf teils unvorbereitet. Das nutzte der Gast und baute die Führung trotz zweier Pfostenwürfe zum 11:17 aus. In der letzten Minute markierte Tim Seidel vom Siebenmeterpunkt den 12:17 Pausenstand.

Noch war also längst nicht alles entschieden, zumal die Aumaer mit viel Ehrgeiz und Moral aus der Kabine kamen und zeigten, dass auch sie Handball von Feinsten spielen können. Das schönste Tor des Spiels erzielte der ansonsten diesmal glücklose Erik Hoffmann zum 13:17. Wenig später verkürzte Patrick Mattke gar zum 16:19 und der Aumaer Torhüter Paul Lerch kaufte dem Gegner einen Strafwurf ab. Danach dann aber wieder Fehler auf Blau-Weiß Seite, die die Gäste nutzten und langsam aber stetig ihre Führung erhöhten. In einem weiterhin sehr intensiv geführten, aber stets fair verlaufenden Spiel stand es Mitte der zweiten Hälfte 21:28. Gegen diesen Gegner sicherlich die Vorentscheidung, doch die Hausherren kämpften mit toller Moral. Auch wenn man sicherlich spielerisch nicht ans wahre Leistungsvermögen heran kam, konnte die Partie nun wieder ausgeglichen zu gestaltet werden, sodass es fünf Minuten vor Schluß beim 27:32 weiterhin nur fünf Tore Rückstand waren. Am Ende stand dann ein für die Gäste völlig verdienter 28:35 Erfolg zu Buche und für die Aumaer die Erkenntnis, dass man auch gegen ein fast Thüringenliga-Team nicht chancenlos war.

Vielleicht sollten die Verantwortlichen des THV in dieser Beziehung die Regularien des Pokals überdenken, um zu verhindern, dass Teams mit wenig Chancen auf den Pokalerfolg im Amateurpokal dort verzichten, um letztlich vielleicht den Landespokal zu gewinnen.

Auma spielte mit Paul Lerch, Manuel Krause, Manuel Jedan (2), Tim Seidel (3), Thomas Rüdiger (12), Kay-Uwe Neudeck (1), Lukas Kraske, Patrick Mattke (5), Erik Hoffmann (1), Steffen Rohleder (2), Marius Selzer, Niels Schütze (2) und Julian Knapp.