Spieltag 12 (13.5.2023): SV Blau Weiß Auma – SV Fortuna Großschwabhausen 31:30 (13:17)
Standing Ovationen beim Handball in Auma
Am letzten Spieltag der Saison hatten die Blau-Weißen mit den Gästen aus Großschwabhausen, ein Spitzenteam der Liga, zu Gast und waren nach der eher durchwachsenden Saisonleistungen trotz Heimvorteil nur Außenseiter in dieser Partie. Dennoch wollten sie sich würdig von den treuen Fans verabschieden. Diese waren auch zum letzten Spiel zahlreich erschienen und erlebten schließlich ein Handballspektakel.
Dieses begann für die Aumaer nicht berauschend, da in den ersten Minuten zwei Abspielfehler passierten. Dennoch konnten Gegentreffer verhindert werden und somit dauerte es bis zur vierten Minute, ehe der Gast zur Führung traf. In der Folgezeit gab es eine ausgeglichene Partie zu bestaunen, in der die Führung bis zum 5:5 nach zehn Minuten mehrfach wechselte. Während die Blau-Weißen auf das harte Spiel der Gäste hin ruhig blieben und sich auf ihr Spiel konzentrierten, konnten die Fortuna Akteure die Aumaer Angriffsaktionen oftmals nur mit Fouls, welche zum Strafwurf führten, klären. Doch dafür hatten die Hausherren, wie schon im gesamten Saisonverlauf Tim Seidel, welcher in dieser Phase zur 7:6 Führung und nur wenig später zum 8:8 traf. Im weiteren Verlauf nutzten die Gäste zwei Fehlversuche der Aumaer und gingen beim 8:10 erstmals mit zwei Treffern in Front. Sollte das die Wende in diesem Spiel sein? Noch hielten die Blau-Weißen dagegen, erzielten erneut durch einen Strafwurf den 9:10 Anschlusstreffer. Dann mehrten sich die Fehlwürfe der Aumaer, denen in dieser Phase auch das Quäntchen Glück fehlte. Tim Seidel vergab erstmals einen Strafwurf und die Gäste führten plötzlich mit 10:15. Gegen eine Spitzenmannschaft war dies schon fast eine Vorentscheidung, zumal man weiterhin mit der Chancenverwertung haderte. Dennoch gelang es bis zum 13:17 zur Pause, sich keinen größeren Rückstand einzufangen.
Nach Wiederbeginn durch die beiden Meuselwitzer Referees, die diese vor allem durch die Gäste hitzig geführte Partie stets im Griff hatten, änderte sich vor erst nichts. Die Fortuna Akteure konnten ihre Führung auch nach zehn Minuten beim 18:22 behaupten, und waren schon fast auf der Siegerstraße. Doch angetrieben vom Publikum waren nun die Aumaer wieder da. Binnen fünf Minuten gelang der 23:23 Ausgleich. Danach aber legten die großgewachsenen Gäste Rückraumwürfe nach. Trotz Überzahl mussten die Aumaer einen 25:28 Rückstand hinnehmen. Doch noch einmal kamen die Aumaer zurück, erzielten beim 27:28 und 28:29 jeweils den Anschlusstreffer, bevor die letzten fünf Minuten begannen. Diese sollten nichts für schwache Nerven werden. Philipp Kopp zeigte gleich zweimal starke Reaktionen im Tor und als Oscar Weise knapp zwei Minuten vor Schluss das 29:29 erzielte wurde die Partie endgültig zum Krimi. Bei toller Stimmung in der Halle erziele der Gast das 29:30, die Aumaer konterten mit dem treffsicheren Tim Seidel zum Ausgleich. Danach erfolgte die Auszeit der Gäste. Durchatmen für die Fans und Pläne schmieden für die Mannschaften. 21 Sekunden vor Schluss erfolge ein Strafwurf für die Gäste. Mit einer starken Parade legte der Aumaer Torwart den Grundstein für zumindest einen Punktgewinn. Doch seine Vorderleute wollten noch mehr. Sie starteten in einer nun lautstarken Halle einen letzten Angriff, welcher mit einem Siebenmeterpfiff endete. So war fünf Sekunden vor Schluss nochmals Tim Seidel gefragt. Als dieser die Nerven behielt, den dreizehnten von vierzehn Siebenmetern auch im Netz unterbrachte, war dann nochmals Philipp Kopp gefragt, der den letzten Versuch der Gäste verhinderte und die Aumaer Halle zum Beben brachte, denn schon längst hatten sich die Zuschauer erhoben. Nach einer der spannendsten Partien der Saison können sich nun unsere Männer mit einem 31:30 Erfolg, gegen den diesjährigen Vizemeister, in die wohlverdiente Saisonpause verabschieden.
Auma spielte mit Philipp Kopp, Leon Geiler, Andre Grille, Jacques Wolfrum, Manuel Jedan (1), Erik Hoffmann (3), Patrik Mattke (2), Oscar Weise (3), Lucas Hempel (1), Lukas Kraske (5), Tim Seidel (13), Dustin Warnke (3), Colin Töpel und Johannes Barczyschyn.