Spieltag 14 (13.4.2019): SV Blau-Weiß Auma – TSV Stadtroda 30:30 (19:13)
Aumaer Sieben beendet Saison mit Remis und dritten Platz
Am vergangenen Samstag stand das letzte Saisonspiel vor der Blau-Weiß Sieben und dieses war in vielerlei Hinsicht kein normales Spiel für die Gastgeber.
Viele von den Aktiven und Zuschauern erfuhren erst vor dem Spiel, dass der Gründer des Handballs in Auma, Rudi Wagner, vor wenigen Tagen im Alter von 79 Jahren verstorben war. Bis zuletzt war er noch als Zuschauer in der Halle und wollte auch dieses letzte Spiel sehen. Doch sein Körper lies dies nicht mehr zu. Dennoch war er in den Köpfen der Aumaer Handballer dabei und wird ewig in deren Gedanken bleiben.
So wurde es fast zur Nebensache, dass den Aumaer Trainer Heiko Wich nur fünf Feldspieler zur Verfügung standen und so auf Akteure der zweiten Mannschaft, die schon ein Spiel in den Knochen hatten, zurückgreifen musste. Und dennoch waren die Aumaer von Beginn an voll bei der Sache. Andreas Röhler und Andre Grille sorgten für die 2:0 Führung. Auch in der Folgezeit bestimmten die Blau-Weißen die Partie, hatten wohl auch noch das Hinspiel im Kopf. Dieses wollte man verlegen, doch die Gäste stimmten nicht zu, und man verlor mit einer halben Mannschaft knapp. Mit einer konzentrierten Abwehr, einen starken Paul Lerch im Tor gelang es sich weiter abzusetzen. So gelang den bis dahin treffsicheren Andreas Röhler nach knapp elf Minuten die 8:3 Führung. Und die Aumaer machten nach zwischenzeitlichen zwei Siebenmetertreffern der Gäste weiter Druck. Trotz nicht nachvollziehbarer Schiedsrichterentscheidungen gelang dem erst siebzehnjährigen Dustin Warnke der Doppelschlag zum 15:6. Nach dem 17:8 und 25 gespielten Minuten hagelte es dann Zeitstrafen für die Aumaer, während die Gäste für vergleichbare, manchmal gar härtere Aktionen, ohne Zeitstrafen davon kamen. Das brachte die Hausherren natürlich etwas aus dem Rhythmus, und Heiko Wich nahm eine Auszeit. Ganze acht Sekunden hatten die Aumaer danach den Ball, scheiterten nach einem nicht nachvollziehbaren angezeigten Zeitspiel am Pfosten. Dennoch ging man mit einem 19:13 in die Pause.
Nach dieser eine ausgeglichene Partie, in der die Blau-Weißen aber zu viele leichte Treffer der Gäste zuliesen. Insgesamt konnten die Aumaer nicht mehr an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen. Im Angriff gab es zwar reichlich Chancen, die jedoch oft vergeben wurden, und in der Deckung fehlte nach der Verletzung eines weiteren Akteurs die Ordnung. So witterten die Stadtrodaer mit ihren besten Akteur Mario Hundertmark natürlich neue Luft, und schafften Mitte der zweiten Hälfte den 24:24 Ausgleich. Sicherlich keine Entschuldigung für die nun nicht mehr so starke Leistung der Aumaer, doch die Schiedsrichter aus Meuselwitz benachteiligten die Hausherren, wie in vielen Spielen der Vergangenheit nun immer permanenter. Der Aumaer Trainer kochte auf der Bank und auch die Zuschauer verstanden oft die Handballwelt nicht mehr. Doch die Blau-Weißen kämpften weiter, auch wenn selbst nicht mehr alles gelang. Beim 27:24 bzw. 28:25 war man in einen nun spannendem Spiel wieder mit drei Toren in Front. Auch fünf Minuten vor Schluss und dem Treffer von Dustin Warnke zum 30:28 war man noch im Vorteil. Danach dann leider einige Fehler auf Aumaer Seite, aber auch katastrophale Entscheidungen der Referees. Die Gäste glichen fast exakt nach 59 Minuten zu 30:30 aus. Danach nochmal Auszeit für die Aumaer und erneut nur Sekunden bis zur Anzeige des Zeitspiels und ein verwehrter Freiwurf. Nach einer Auszeit der Gäste hatten diese dann alle Zeit der Welt, die Uhr runter zu spielen. Am Ende verschenkten die Aumaer beim 30:30 auf Grund der Leistung sicherlich selbst den erhofften Heimerfolg, schafften aber dennoch mit dieser Aufstellung und den dritten Tabellenplatz hinter den Handballhochburgen Hermsdorf und Jena ein schöner Erfolg.
Die beiden Referees, lange mit dem Handballsport verbunden, teilweise mit leitenden Positionen sollten sich dennoch mal überlegen, ob sie mit solchen Auftreten ihrer Sportart einen Gefallen tun.
Auma spielte mit Paul Lerch, Manuel Krause, Leon Geiler, Andreas Röhler (11), Tim Seidel (3), Nils Schütze (3), Julian Knapp (2), Andre Grille (1), Yves Wittmann (1), Kay Uwe Neudeck, Daniel Jandik und Dustin Warnke (9).