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Spieltag 17 (6.4.2014): HBV 90 Jena II – SV Blau-Weiß Auma 34:28 (16:13)

Blau-Weiß Männer verpassen unmögliche Überraschung – Aumaer verkaufen sich beim Staffelfavoriten teuer, verlieren aber dennoch

Beim letzten Auswärtsspiel der Saison und zugleich vorletzten Spiel in der laufenden Saison mussten die Blau-Weißen am Sonntag die schwere Reise zum Tabellenführer Jena antreten. Und auch wenn es vermessen klingt, die Aumaer rechneten sich Siegchancen aus, gegen einen Gegner, der in heimischer Halle ungeschlagen ist und die einzige Niederlage am ersten Spieltag beim derzeitigen Zweiten kassierte.

Das dies nicht nur Träume waren, zeigten die Gäste von Beginn an, bereits nach zwanzig Sekunden traf Tim Seidel zur 0:1 Führung. Auch im weiteren Verlauf konnten die Blau-Weißen ihren Gegner mit druckvollen Kombinationshandball beeindrucken und lagen in der vierten Minute mit 1:4 in Front. Die Gastgeber trafen in dieser Phase mit Rückraumwürfen, konnten die Aumaer Führung aber dennoch nicht ausgleichen. Schade dass die Aumaer in dieser Phase einige Chancen gegen die offensive Deckung liegen ließen. Dennoch lag man nach zehn Minuten noch mit 3:5 in Front. Das passte dem Jenaer Trainer gar nicht und nötigte ihn zur frühen Auszeit. Am Spielverlauf änderte das wenig. Zwar kamen die Gastgeber zum 5:5 Ausgleich, profitierten aber von kleinen Fehlern auf Aumaer Seite. Bei denen sorgte Andreas Röhler später für die 5:6 Führung und nach zwei Treffern der Jenenser für den 7:7 Ausgleich. In einer völlig überraschend ausgeglichen Partie zogen die Gastgeber erstmals beim 9:7 mit zwei Treffern in Front, doch Erik Hoffmann und Manuel Jedan antworteten mit ihren Treffern zum 9:9. Nach dem 10:9 und einer hochkaratigen Chance der Blau-Weißen die Auszeit des Blau-Weiß Trainers. In dieser waren wohl die Worte des Heimtrainers die deutlichsten. Dieser hatte sich die Partie als klarer Favorit anders vorgestellt, stachelt seine Mannen mit den Worten „ wenn ihr denen beim Spielen zuschauen wollt, könnt ihr auch auf der Bank bleiben“ an. Diese Ansprache hatte zumindest im Deckungsbereich Wirkung. So mussten die Blau-Weißen im Angriff Schwerstarbeit leisten, blieben dennoch bis zum 13:11 dran. Danach erhöhten die Gastgeber auf 15:11, doch zwei Treffer, erzielt von Erik Hoffmann und Andreas Röhler, ließen den Aumaern beim 16:13 Pausenstand zumindest noch Chancen vom Siegtraum.

Das die Aumaer diesen noch nicht abgeschrieben hatten, zeigten sie auch in der zweiten Hälfte, verkürzten vorerst auf 17:16 und 18:17. Einige Male stand der Pfosten den Blau-Weißen im Wege und gegen die wuchtigen und platzierten Fernwürfen der Saalestädter war man zu oft machtlos. So sollte die Partie nach dem 24:18 der Gastgeber wohl den erwarteten Verlauf nehmen, darauf hoffend das die Blau-Weißen in den letzten zwanzig Minuten, wie manches Team nicht sang und klanglos untergeht. Doch die Blau-Weißen kämpften sich zurück, zwangen auch die Hausherren zu Fehlern und verkürzten zum 25:23. Es ist mühselig zu spekulieren, was passiert wäre wenn die Aumaer ihren Strafwurf zum Anschlusstreffer verwandelt hätten. Fakt ist das die Hausherren binnen sechs Minuten auf 30:24 davonzogen und eine erste Vorentscheidung erzielten. In den letzten fünf Minuten gaben die Gäste nochmal alles, konnten die etwas zu hoch ausgefallene 34:28 Niederlage nicht verhindern. Dennoch waren die mitgereisten Fans mit der Moral und der Leistung ihres Teams zufrieden, einzig die Chancenverwertung hätte phasenweise besser sein müssen, und freuen sich auf das Saisonfinale am nächsten Samstag in eigener Halle.

Auma spielte mit Paul Lerch, Manuel Krause, Manuel Jedan (3), Tim Seidel (5), Kay Uwe Neudeck (1), Christian Rehm, Kevin Felsner, Ralph Schmidt (2), Andreas Röhler (6), Lukas Kraske, Thomas Rüdiger (5) und Erik Hoffmann (6).